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Bei der Vergabe des Ehrenamtspreises 2017 (von links): Der heimische Bundestagsabgeordnete René Röspel, Ulrike und Klaus Wortmann, Gevelsbergs SPD-Vorsitzender Hubertus Kramer und Bürgermeister Claus Jacobi.

10. Ehrenamtspreis der SPD geht an die Leselernhelfer in Gevelsberg: Nächstenliebe und Menschlichkeit

„Wir wollen Kindern helfen, dass sie ihren Standort in der Welt finden und eine gute Basis haben, sich zu entwickeln und ihre Frau und ihren Mann im Leben zu stehen.“ Mit diesen Worten hat Klaus Wortmann, Vorsitzender des Vereins „Mentor – die Leselernhelfer Gevelsberg“ die zentrale Aufgabe „seiner“ Ehrenamtlichen zusammengefasst. 108 ehrenamtlich tätige Mentoren sind seit mittlerweile vier Jahren in allen Gevelsberger Schulen unterwegs und lesen wöchentlich mit ihrem „Patenkind“, um Sprache als wichtigsten Schlüssel zum Bildungserfolg gerade an solche Kinder weiter zu geben, die von zu Hause aus benachteiligt sind. Am Freitagabend wurde den Leselernhelfern eine besondere Ehre zuteil: Hubertus Kramer, Vorsitzender des SPD-Stadtverbandes Gevelsberg, überreichte Klaus Wortmann den Ehrenpreis für besonderes menschliches und ehrenamtliches Engagement der Gevelsberger SPD.

Fast 200 Gäste waren zur Übergabe des Preises ins filmriss-Kino gekommen, darunter zahlreiche Mentoren selbst. Sie verfolgten eine mit viel Beifall belohnte Laudatio von Hubertus Kramer, in deren Mittelpunkt Klaus Wortmann als „Vater“ der Mentoren in Gevelsberg stand. Der diakonische Auftrag, so Hubertus Kramer, habe das Leben von Klaus Wortmann wie ein roter Faden durchzogen. Der heute 68jährige Gevelsberger Klaus Wortmann, auf der Heide groß geworden, studierte nach dem Abitur Theologie in Münster, Göttingen und Bonn und war danach insgesamt 36 Jahre lang als Gemeindepfarrer im Dortmunder Stadtteil Hörde und später als einer der vier Dortmunder Superintendenten tätig. Gerade den gravierenden Folgen des Strukturwandels in der Kohle- und Stahlstadt Dortmund in Form von Arbeitslosigkeit und Armut sei Klaus Wortmann mit der Öffnung von Kirche und dem Gedanken der Diakonie begegnet. Diakonische Hilfeleistungen seien grundsätzlich für alle Menschen offen, die diese Hilfe in Anspruch nehmen wollen – unabhängig von Religion und Konfession, Herkunft und Nationalität, Alter und Geschlecht. Der Auftrag der Diakonie sei es, Menschen, die Unterstützung benötigen, zu helfen – voraussetzungslos, qualifiziert und effektiv. Der Mensch als Schöpfung Gottes stehe dabei in seiner Würde und Unverwechselbarkeit im Mittelpunkt.

Nach seiner Pensionierung gründete Klaus Wortmann vor vier Jahren den Verein „Mentor – die Leselernhelfer Gevelsberg“. Auch hier stehe der diakonische Gedanke wieder im Vordergrund. Die Mentoren besuchen einmal die Woche ihr Lesekind in den Schulen, vermitteln über das gemeinsame Lesen und Sprechen wichtige Kenntnisse. Ihr Kontakt reiche im Einzelfall bis in die Familien direkt hinein. Durch diese ehrenamtliche Arbeit werde ein Beitrag für eine berufliche und damit auch eine Lebensperspektive geleistet. Die Arbeit der Leselernhelfer stehe damit für Menschlichkeit, Uneigennützigkeit, Nächstenliebe und für die freiwillige Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung.

Der Ehrenpreis für besonderes ehrenamtliches und menschliches Engagement der Gevelsberger SPD wurde zum insgesamt zehnten Mal übergeben. Er besteht aus einer Urkunde und ist mit insgesamt 500 Euro dotiert. Klaus Wortmann und seine Frau Ulrike nahmen den Preis aus den Händen von Hubertus Kramer, Bürgermeister Claus Jacobi und dem heimischen Bundestagsabgeordneten René Röspel entgegen.

Nach dem offiziellen Teil der Preisübergabe folgte ein Showteil, den die meisten der Besucher mit Sicherheit nicht vergessen werden: Der gebürtige Ennepetaler Marc Weide, mit 25 Jahren bereits bester deutscher Zauberer und auf allen internationalen Bühnen unterwegs, entführte die Gäste in die Welt von Magie und Illusion – die Zuschauer waren am Ende restlos begeistert.

Kennen sich seit vielen Jahren: Hubertus Kramer und Zauberer Marc Weide.
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