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Stadtverbandsdelegiertenkonferenz der Gevelsberger SPD (von links): Klaus Bärenfänger, Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses und SPD-Ratsmitglied, Barbara Lützenbürger, Vorsitzende des Kinderschutzbundes und SPD-Kreistagsmitglied, AWO-Geschäftsführer Jochen Winter und SPD-Landtagsabgeordneter Hubertus Kramer (Bild: privat)

Das neue Kindergartengesetz in NRW: Riesenschritt nach vorn für das Kindeswohl

Wie sieht in NRW der Kindergarten von morgen aus? Antworten darauf gab der Geschäftsführer der AWO im Ennepe-Ruhr-Kreis, Jochen Winter, bei der Stadtverbandsdelegiertenkonferenz der Gevelsberger SPD im Foyer der VHS. 30 Stunden gebührenfreie Kernzeit wird er haben. Insbesondere für berufstätige Eltern und Alleinerziehende wird er morgens und abends individuelle Öffnungszeiten mit landesweit einheitlichen Gebühren haben. Der Betreuungsschlüssel je Kind wird deutlich niedriger, die Kita-Leitung wird wieder freigestellt, die Qualifizierung der Mitarbeiter weiter verbessert und die Finanzierung für Träger und Kommunen planbarer. Und woraus wird die eine Milliarde Euro zusätzlicher Kosten vom Land bezahlt? Aus den 1,5 Milliarden Euro zusätzlicher Einnahmen des Landes aus dem Länderfinanzausgleich, die ab 2019 fließen.

„Hannelore Kraft und die NRWSPD sind bereit, für die frühkindliche Erziehung noch einmal deutlich mehr Geld in die Hand zu nehmen “, sagte Jochen Winter, der als erfahrener Praktiker die Landes-SPD bei der Erarbeitung dieses Konzepts beraten hat. Die AWO Ennepe-Ruhr betreibt allein in Gevelsberg derzeit vier große Kindertageseinrichtungen, die fünfte ist in konkreter Planung, und im Ennepe-Ruhr-Kreis 25 Kindertageseinrichtungen, kurzfristig werden weitere vier wegen der deutlich gestiegenen Kinderzahlen realisiert. Mit dem neuen Kindergartengesetz, so Jochen Winter, werde die frühkindliche Bildung, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und die berufliche Situation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weitaus verbessert.

Lang war die Reihe der Nachfragen und Diskussionsbeiträge nach dem äußerst informativen Vortrag von Jochen Winter. Eine bessere Bezahlung und mehr Wertschätzung für den „äußerst fordernden Beruf der Erzieherin“ wollte etwa die Vorsitzende des Deutschen Kinderschutzbundes in Gevelsberg, SPD-Kreistagsmitglied Barbara Lützenbürger. Bürgermeister Claus Jacobi und Landtagsabgeordneter Hubertus Kramer mahnten eine stärkere Beteiligung des Bundes bei der Finanzierung frühkindlicher Erziehung an. Und der SPD-Ratsfraktionsvorsitzende Gerd Vollmerhaus hält eine deutliche Qualifizierung der Arbeit der Offenen Ganztagsschulen (OGS) für nötig. Eine Kampagne mit dieser Zielrichtung, so Jochen Winter, planen die Wohlfahrtsverbände in NRW noch vor der Landtagswahl im Mai.

Am Ende sprachen sich Jochen Winter und Landtagsabgeordneter Hubertus Kramer generell für „gebührenfreie Bildung vom Kindergarten bis zur Hochschule und für die berufliche Ausbildung“ aus, so wie es die NRWSPD für die Wahl am 14. Mai verspricht.

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