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Gute Pflege vor Ort – Gevelsberg ist gut aufgestellt

Zu einer Mitgliederversammlung mit dem Thema „Gute Pflege vor Ort“ lud der SPD Ortsverein Gevelsberg seine Mitglieder sowie Bürgerinnen und Bürger ein. Offensichtlich traf dies auf breites Interesse, denn der Veranstaltungsraum des Hans- Grünewald Hauses, in dem die SPD zu Gast sein durfte, war gut gefüllt. So gut sogar, dass noch Stühle zusätzlich aufgestellt werden mussten. Vorsitzende Elke Kramer zeigte sich damit mehr als zufrieden: „Wie man sieht, haben viele Menschen viele Fragen zu diesem Thema. Wir hoffen, einige davon beantworten zu können“. Referentin des Abends war Elke Zeller, beim Ennepe-Ruhr Kreis zuständig für die Pflege- und Seniorenberatung. Sie stellte den Pflegebericht des EN- Kreises 2013 mit all seinen Daten und Fakten zur Pflegesituation im Kreis vor.

Für den einen oder anderen ergaben sich neue Erkenntnisse: Beispielsweise die Tatsache, dass es 10.900 Pflegebedürftige insgesamt im Ennepe-Ruhr-Kreis gibt und der Anteil derer, die zu Hause gepflegt werden, stetig ansteigt. Dass es mittlerweile 53 ambulante Pflegedienste gibt, wundert vor diesem Hintergrund nicht. Zudem stehen 4081 Plätze in stationären Einrichtungen zur Verfügung. In dieser Hinsicht ist Gevelsberg mit seinen fünf Einrichtungen in unterschiedlicher Trägerschaft sehr gut aufgestellt. Dies bestätigte auch Michael Pfleging, Leiter des Fachbereiches Bildung, Jugend und Soziales der Stadt Gevelsberg. Er wies zudem darauf hin, dass das Seniorenbüro im Rathaus zu allen Fragen der Pflege Beratung und Hilfe biete. Frau Alze und ihr Team seien immer auf dem aktuellen Stand und sehr gut vernetzt. Die anschließende Diskussion machte deutlich, dass es sich durchaus lohnen würde, kommunalpolitisch über die Entwicklung neuer Konzepte nachzudenken, etwa über die Gründung von „Senioren-WG´s“ und das miteinander Wohnen mehrerer Generationen , um einen fließenden Übergang von selbstständigem zum betreuten und schließlich zum Wohnen in einer Pflegeeinrichtung zu schaffen.

Zudem wurde angeregt, weitere Angebote zu schaffen, um Angehörige auf eine Pflegesituation vorzubereiten und zu begleiten. Auch die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf wurde angesprochen. Dass Arbeitnehmer eine Freistellung von 10 Tagen beantragen können, um die Pflege ihrer Angehörigen zu organisieren und ein Pflegejahr in Anspruch nehmen können, wissen viele nicht. Allerdings, so die Meinung einiger Diskussionsteilnehmer, reichen die derzeitigen Regelungen nicht aus. Hier sei der Gesetzgeber gefragt, weiter reichende Entlastungen zu schaffen. Praktische Hinweise konnten die Pflege- und Gesundheitsexperten der SPD geben: Christina Bösken (Hans- Grünewald-Haus), Ulrike Rabiega (Fliedner-Stiftung) und Gerd Lützenbürger (AWO). Annette Bußmann, Mitarbeiterin des Integrationszentrums des EN-Kreises, wies zudem auf den Umstand hin, dass auch bei den Migranten die Pflegesituation in den nächsten Jahren verstärkt eine Rolle spielen werde und dass man sich als Kommune darauf einstellen müsse. Es war, so die einhellige Meinung aller Teilnehmer, ein sehr interessanter Abend, der mit der Erkenntnis endete, dass die Gespräche an der einen oder anderen Stelle auf jeden Fall eine Fortsetzung finden müssen.

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